Neue Wache
Neue Wache
Die Neue Wache ist ein historisches Gebäude in Berlin, das eine wichtige Rolle in der Geschichte der Stadt spielt. Das Gebäude wurde 1818 von Karl Friedrich Schinkel erbaut und diente zunächst als Wach- und Paradegebäude für die königliche Garde. Im Laufe der Jahre wurde die Neue Wache für verschiedene Zwecke genutzt, darunter als Museum, Ausstellungsort und Gedenkstätte.
Die Neue Wache hat besonders in der Zeit des Nationalsozialismus und der DDR eine tragische Bedeutung erlangt. Während des Nationalsozialismus wurde die Neue Wache als Gedenkstätte für die Opfer des Ersten Weltkriegs genutzt, um die Kriegsverbrechen des Regimes zu verschleiern. In der DDR wurde die Neue Wache als Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus umgestaltet, um die Verbrechen des Naziregimes zu verurteilen.
Heute dient die Neue Wache als zentrale Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. In der Mitte des Gebäudes befindet sich das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs, das von Käthe Kollwitz gestaltet wurde. Das Denkmal ist von einer gläsernen Kuppel überdacht, die Regenwasser auf eine Inschrift mit dem Zitat "Den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft" leitet.
Ein Besuch der Neue Wache ist nicht nur für geschichtsinteressierte Erwachsene lohnenswert, sondern auch für Kinder. Kinder können hier auf einfache und anschauliche Weise etwas über die Geschichte der Weltkriege und die Folgen von Gewaltherrschaft lernen. Durch das Kriegerdenkmal von Käthe Kollwitz können Kinder auch einen künstlerischen Zugang zur Geschichte finden und sich mit den Emotionen und Traumata der Opfer auseinandersetzen.
Insgesamt ist die Neue Wache ein wichtiger Ort in Berlin, der an die dunklen Kapitel der Geschichte erinnert und gleichzeitig dazu einlädt, darüber nachzudenken und zu reflektieren. Ein Besuch mit Kindern kann dazu beitragen, dass sie ein tieferes Verständnis für die Vergangenheit entwickeln und sensibler für die Themen Krieg, Gewalt und Gedenken werden.