22.03.2022
Das 4. Schuljahr ist vorbei und wir sind froh, dass unsere Tochter (Geschlecht des Kindes, Datum des Abgangs sowie der Zeitraum, über den berichtet wird, sind verfremdet) die Beethovenschule verlassen konnte. Nach wenigen Wochen auf der weiterführenden Schule erleben wir ein anderes Kind. Es waren vier nicht einfache Jahre für uns, vor allem aber für unseren Sohn. Dabei hatte er sich, wie vermutlich die allermeisten Kinder, sehr auf die Grundschule gefreut. Irgendwann war jeder Tag ein Kampf. Überfüllte Klassen, überforderte, desinteressierte und pädagogisch schlecht ausgebildete Lehrkräfte haben dafür gesorgt, dass die Grundschulzeit nicht die Zeit war, die auf Lernen und die Zukunft neugierig gemacht hätte.
Gelegen im Villenviertel hätte man von einer gewissen Qualität ausgehen können, aber diese existiert nur auf dem Papier bzw. im eingebildeten Selbstbild der Schule. Baulich befindet sich die Schule in einem vermutlich geringfügig besseren Zustand als andere Schulen. Wobei Dritt-Welt-Zustände in einer Vielzahl von Bildungseinrichtungen in diesem land natürlich nicht als Entschuldigung für Zweit-Welt-Zustände in anderen dienen dürfen. Die technische Ausstattung ist aus der informationstechnologischen Steinzeit, fehlender Internetanschluss oder gar WLAN (huiii!) sind das geringste Thema. Es fehlt vor allem an der Bereitschaft und vermutlich auch den intellektuellen Voraussetzungen, sich mit den digitalen Gegebenheiten des 21. Jahrhunderts zu befassen. Sprüche wie "Tablet haben die schon zuhause genug" oder "Wenn die Tablets bekommen, dann bekomme ich gar keine Ruhe mehr in die Klasse" oder natürlich der Klassiker "Bildschirme sind schlecht für die kognitive Entwicklung!" sind das, was man hier zu hören bekommt.
Entsprechend sind die Kommunikationsmethoden, an denen sich seit der eigenen Schulzeit in den 80er Jahren nichts geändert hat. Die Website enthält einen Copyright-Vermerk 2012 und sieht entsprechend aus. An die Möglichkeiten eines gemeinsamen Klassenkalenders, Rundmails, gemeinsamer Speicher für Bilder usw. darf man nur träumen. Kommuniziert wird über eine Zettelwirtschaft, das Lehrmittel der Wahl sind dutzende Kopien pro Halbjahr, für die immer wieder um Geld in Gestalt von „Spenden“ gebettelt wird und die vielfach nicht bearbeitet werden. Hier wird Geld verbrannt.
Wirklich schlimm sind die „pädagogischen“ „Methoden“ mit denen Kindern begegnet wird. In der OGS sind Stillsitzen und Mund halten die pädagogischen Mittel der Wahl, vorgebracht von "Pädagoginnen" zum Weglaufen, die in Jugendliteratur für gewöhnlich die Vertreterinnen einer schwarzen Pädagogik sind. Ein übelgelaunter, kinderhassender Hausmeister dazu und fertig ist die Zukunftsschmiede "Deutsche Grundschule". Im Unterricht bestehen die Methoden hauptsächlich aus Vorwürfen, negativer Verstärkung, Anschuldigungen, unsinnigen und fragwürdigen Aufgaben und Bestrafungen, Ungleichbehandlung und Bevorzugung ausgewählter stromlinienförmiger Schülerinnen. Die teflonbeschichtete Direktorin (die um ihren Job definitiv nicht zu beneiden ist) lässt jedwede Kritik an sich abgleiten und manipuliert Eltern nach dem Besuch mehrere Kommunikationsseminare so lange, bis diese aufgeben. Alles dient dazu, den Betrieb aufrecht zu erhalten, koste es, was es wolle, weil es andernfalls Druck von oben gibt. So wird dieser systematisch nach unten und am Ende bis zu den Kindern weitergeben, deren Aufgabe bereits ab Klasse 1 ist, die Minderwertigkeitskomplexe und Ängste von Beamtinnen und Beamten aus Düsseldorf ob miserabler PISA-Ergebnisse auszubaden. Dass dabei keinerlei Rücksicht genommen werden kann, dürfte klar sein. Die Beethovenschule macht noch nicht einmal Bemühungen, sich dem entgegen zu stellen und ist deshalb auf ganzer Linie gescheitert.
Sich für eine Grundschule zu entscheiden, bedeutet die sprichwörtliche Wahl zwischen Pest und Cholera. Trotzdem würde ich dringend dazu raten, von der OGS Beethovenschule abzusehen und sich weiträumig umzusehen und eingehend zu informieren.
Quelle: Google