07.11.2024
Gestern waren wir an dieser Schule, um meinen Sohn für die Einschulung im nächsten Jahr anzumelden. Leider war das gesamte Erlebnis sehr ernüchternd. Die beiden Damen, die uns empfingen, wirkten von Anfang an herablassend und gaben mir das deutliche Gefühl, nicht willkommen zu sein.
Als mein Sohn schließlich zum Test aufgerufen wurde, kamen schnell abfällige Kommentare. Es hieß, er habe den Test nicht gut bestanden und könne die Farben nicht benennen. Das hat mich sehr irritiert, denn mein Sohn kennt die Farben sehr gut, und seine Erzieherinnen in der Kita loben ihn regelmäßig für seine Entwicklung und sein Interesse an neuen Dingen. Alles, was uns dort von den Erziehern über seine Stärken und seine Fortschritte berichtet wurde, schien hier plötzlich völlig anders dargestellt.
Besonders befremdlich war der Moment, als eine weitere Dame uns eine Zeichnung meines Sohnes zeigte – ein Strichmännchen –, und mit einem Augenrollen meinte: „Wie Sie sehen, ist hier noch viel Luft nach oben.“ Offenbar wurde künstlerisches Talent als Maßstab für seine Intelligenz gewertet, ohne zu berücksichtigen, dass nicht jedes Kind in diesem Alter ein besonderer Künstler sein muss.
Zusätzlich empfahl uns die Schulleitung, eine Schule in der Nähe unseres Wohnorts zu suchen, da wir etwa sieben Kilometer entfernt wohnen. Dies empfand ich als unangebracht, denn wir sind bereit, diese Strecke täglich zurückzulegen, um unserem Sohn eine gute schulische Grundlage zu ermöglichen.
Es entstand der deutliche Eindruck, dass man hier von Anfang an kein Interesse an der Aufnahme meines Sohnes hatte. Leider drängt sich mir der Gedanke auf, dass dies möglicherweise auch mit unseren türkischen Wurzeln oder meinem Kopftuch zu tun hat. Die gesamte Atmosphäre war unfreundlich und arrogant. Aufgrund dieser Eindrücke haben wir uns entschieden, diese Schule nicht weiter in Betracht zu ziehen.
Quelle: Google